Vereinschronik 2012

Donauschwaben in Mühlheim
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Mit der Ausstellung Donauschwaben in Mühlheim – „Von den Schrecken der Vertreibung bis zur geglückten Eingliederung“, im Dachgeschoss des Museums hat der Heimatverein ins Schwarze getroffen. Fast 150 Gäste kamen zur Eröffnung ins Vordere Schloss, um die Erinnerungen der Donauschwaben an die alte Heimat zu betrachten. Die Ausstellungsstücke wurden in Enger Zusammenarbeit mit Donauschwaben unter der Federführung von Michael Rometsch zusammengetragen.
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Neben Alltagsgegenständen und Donauschwäbischen Trachten sind viele schriftliche Dokumente zu sehen, die zum lesen einladen.

Die Schrecken von Flucht und Vertreibung aber auch die Sorgen und Ängste der einheimischen Bevölkerung sind anschaulich dargestellt.

Neue Ausstellungsecke im Museum

Ein kleiner aber feiner Friseurbereich mit vielen historischen Exponaten von Robert Heiss wurde im Museumsbereich im Dachgeschoss neu eingerichtet.Ein archivarischer Rückblick zeigt die Mühlheimer Friseurgeschichte die vom ehemaligen Bader in der Badstube bis zum heutigen Hairstyle reicht.
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Neu ist ebenfalls eine große Sammlung von Radio und Fernsehgeräten die die Entwicklung der letzten 80 Jahre aufzeigt. Diese Sammlung wurde uns von Gebhard Waizenegger zur Verfügung gestellt.
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Wichtig für uns als Heimatverein ist die Kontaktpflege zu umliegenden Heimatvereinen. Die Heimatstube Nendingen hatte ein Jubiläum zu feiern hier gratulierten wir und überbrachten ein Geschenk. Auch der Kreisgeschichtsverein feierte mit einem Festakt sein 25 jähriges Jubiläum. Als Verein sind wir dort auch Mitglied und es ergibt sich immer wieder eine enge Zusammenarbeit.

Die Grafen von Zimmern
Der Besuch der Ausstellung über die Herren von Zimmern in Meßkirch organisiert vom Museum und Heimatverein hatte guten Zuspruch. Das Adelsgeschlecht der Grafen von Zimmern hat im wörtlichen und im übertragenen Sinne Geschichte geschrieben. Die Mäzene, Sammler und Chronisten – bekannt ist uns die Zimmersche Chronik des Grafen Froben Christoph von Zimmern (1519-1566) – haben der Nachwelt ein kulturelles Erbe von unschätzbarem Wert hinterlassen.

Die historische Ausstellung der Landkreise Sigmaringen und Rottweil sowie der Gesellschaft Oberschwaben wurde von Dr. Casimir Bumiller konzipiert, der uns fachkundig durch die Ausstellung führte.
Dreikönigsaltar des „Meisters von Meßkirch“, der nur auf Zeit komplett zu bewundern war.
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Links und rechts: zwei seiner sechs Flügel aus der Staatsgalerie Stuttgart mit den Heiligen Martin und Johannes der Täufer, zu ihren Füßen die Stifterfiguren Graf Gottfried Werner von Zimmern und seine Gemahlin Appolonia von Henneberg.

Fossiliensammlung
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Die im Jahr 2012 verstorbene Ursula Köhler aus Wehingen hat dem Mühlheimer Museum ihre umfangreiche Fossiliensammlung mit rund 5.000 Exponaten vermacht. Die hochwertige Sammlung wurde inzwischen von den beiden Sachverständigen Dr. Manfred Jäger und Herbert Jantschke erfasst und aufgearbeitet. Dr. Manfred Jäger ist Paläontologe im Zementwerk Dotternhausen und so lag es nahe das Fossilienmuseum im Werkforum zu besuchen. Dr. Jäger führte uns durch die Ausstellung. Hier haben wir einen Eindruck von der Vielfalt der Funde auf der Schwäbischen Alb gewonnen und wurden gleichzeitig darüber informiert, in welcher Art und Weise die Funde didaktisch präsentiert werden können.

Neuigkeiten im Museum

Scheibenbüchse der Büchsenmacher Korb
Mit dem Erwerb der vor rund 250 Jahren in Mühlheim gefertigten Scheibenbüchse können jetzt vier Gewehre aus der Produktion der Korbs im Museum bewundert werden. Immer wieder findet man Hinweise auf die bedeutenden Mühlheimer Büchsenmacher. 1831 war z.Bsp. das Haus Diesenberger in der Halde im Besitz von Xaver Korb Büchsenmacher und das sogenannte „Heni Haus“ in der vorderen Gasse im Besitz von Anton Korb ebenfalls Büchsenmacher. Scheibenschießen war früher, vor allem aber im 19.Jahrhundert, ein beliebter Männersport. Der ehemalige Schützenwirt organisierte Scheibenschießen im früheren Gasthaus „Schützen“.

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Sakristeiglocke vom Welschenberg
Nach 200 Jahren kam die Sakristeiglocke vom Welschenberg über Umwege über Nendingen zurück nach Mühlheim. Die Glocke stammt ursprünglich von der Wallfahrtskirche auf dem Welschenberg. Nachweislich wurde die Glocke 1812 vom Mesner Nikolaus Lamm vom Welschenberg gekauft und kam nach Nendingen. Der Mesner Nikolaus Lamm, war heimatberechtigt in Nendingen und wurde mit jährlicher Besoldung von 85 Gulden(fl) und 4 Klafter Holz durch die Wallfahrtsleitung pensioniert. Jahrzehntelang diente sie danach als Haustürglocke bei der damaligen Hebamme in Nendingen, die damit bei Nacht geweckt werden konnte.
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Tag des offenen Denkmals
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Das Motto des diesjährigen Tag des offenen Denkmals fand unter dem Titel „Holz“ statt. Der Heimatverein hat sich zu diesem Thema so einiges einfallen lassen. Gezeigt wurde im Vorderen Schloss über drei Etagen, welch wertvoller Baustoff Holz sein kann. So wurde unter dem Motto „Holz“ als Lebensbegleiter eine umfangreiche Ausstellung zusammengetragen. Vom Eingangsbereich bis ins Dachgeschoss wurde hölzernes gezeigt, das den Menschen oft auch ein Leben lang begleitet hat.
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