Vereinschronik 1987

  • Ein großes Anliegen für den Heimatverein war das Restaurieren von zwei Totenschildern aus der Sebastianskapelle.
    Es war dies die Rettung eines heimatgeschichtlichen Objekts von großer Bedeutung. Der Restaurator, Herr Franz Xaver Heinzler aus Inzighofen, musste sein ganzes Können unter Beweis stellen, damit diese wertvollen, alten Bilder wieder im ehemaligen Glanz erstrahlen konnten. Bei der Rekonstruktion der Schrift konnten wir dem Restaurator mit alten Fotos weiterhelfen. Dieses Projekt wurde vom Denkmalamt mit 50 Prozent bezuschusst. Dies ist sicherlich auch ein Beweis für die Richtigkeit dieser Maßnahme.

  • Unser nächstes Großprojekt war und ist die Ruine Kraftstein.
    Für manche sicher ein paar alte nichtssagende Steinmauern an einer unwegsamen Stelle. Für manche immer noch völlig unbekannt. Es kann ohne Zweifel gesagt werden, dass diese Ruine das älteste Bauwerk auf unserer Gemarkung ist. Unterstützung für dieses Projekt erhielt der Heimatverein vom Landesdenkamlamt. Der Heimatverein wurde Bauträger und hatte die Aufgabe, einen Fußweg zur Ruine anzulegen. Auch sonst wurden einige Arbeiten von uns in Eigenarbeit geleistet. Der Architekt Herr Pfefferkorn hat zugesagt, am 1. Mai bei unserem Kraftsteinfest neue Erkenntnisse über die Burg vorzutragen. Mit diesem Fest wollen wir den Abschluss der Sanierungsarbeiten feiern.
  • Plötzlich und unerwartet ist in diesem Jahr Herr Dr. Hans Kleinbeck verstorben. Er war ein aufgeschlossener Freund des Heimatvereins. Wir konnten ihm in verschiedener Hinsicht bei seinem Buch helfen. Seine Erinnerungen leben in diesem Buch fort. Viele Anekdoten und Geschichten über alte Originale sowie über ärztliche Versorgung sind so eine bleibende Erinnerung. Von Herzen hätten wir Dr. Hans Kleinbeck gegönnt, den erfolgreichen Buchverkauf noch miterleben zu dürfen. Der Heimatverein konnte eine größere Anzahl dieser Bücher schon beim Markt am 30. Oktober verkaufen.
  • Ein ganz besonderer Glücksfall war für uns, von Frau Monika Zitrell eine Motivtafel vom Welschenberg zu erhalten. Dieses Geschenk von großer geschichtlicher Bedeutung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es ist schon ein besonderes Glück, fast 180 Jahre nach Abbruch der Welschenbergkirche eine solche Tafel zu erhalten.