Vereinschronik 1989

Ein wesentlicher Punkt, an dem das ganze Vereinsjahr 1989 gearbeitet wurde, war die Planung einer Ausstellung zum 100- jährigen Jubiläum der Donautalbahn im Jahr 1990.

Alte Bilder und Dokumente wurden gesucht. Kontakte mit verschiedenen Personen und Gruppierungen wurden geknüpft.
Aus einem Bericht im Jahrbuch der Tuttlinger Heimatblätter von 1988 von Prof. Richard Leute über die Donautalbahn konnte entnommen werden, dass die Planunterlagen zum Bau 1887 genehmigt, und die Eisenbahnstrecke am 26.11.1890 eingeweiht wurde.


Ebenso arbeitsintensiv wie die Vorbereitung der Eisenbahnaus-stellung war die Ausarbeitung eines historischen Stadtführers.

Dieser soll hauptsächlich auswärtigen Besuchern Informationen über Mühlheim liefern. An den sehenswerten und geschichtlich wertvollen Gebäuden und Anlagen sollen Hinweistafeln angebracht werden. Von Walter Schuler wurden bereits Mustertafeln gefertigt.

Im Mai 1989 besuchten ehemalige französische Kriegsteilnehmer Mühlheim. Sie waren Angehörige der 271. Transportkompanie und vom 4. Mai 1945 bis Ende 1945 in Mühlheim stationiert.

Der Heimatverein wurde von der Stadtverwaltung gebeten, eine Stadtführung in französischer Sprache zu organisieren. Das Ausschussmitglied, Klaus-Peter Fechner übernahm diese Aufgabe.

Bei Aufräumarbeiten auf der Kirchenbühne von St. Maria- Magdalena wurden Teile des „Heiligen Grabes“ welches in früherer Zeit in der Karwoche vor dem Hochaltar aufgebaut wurde, gefunden.

Im Staatsanzeiger von Baden-Württemberg veröffentlichte Herr Hanspeter Fischer aus Stuttgart einen Bericht über die erste Landesvermessung mit dem Titel „Schön und vortrefflich, die
Charte von Schwaben“.

An der Erstellung der „Charte von Schwaben“ war der Mühlheimer Kartograph Ignaz Ambros Amann wesentlich beteiligt. Herr Hanspeter Fischer hat dem Heimatverein für das geplante Heimatmuseum die bisherigen Reproduktionen der Karten von Ludwigsburg, Heidenheim und Radolfzell zur Verfügung gestellt.
Die Karten sind coloriert und mit einem entsprechenden Bericht von Herrn Fischer erläutert. In diesem Zusammenhang wurde auch bekannt, dass sich im Archiv des Schillermuseums in Marbach noch mehr als 30 Briefe von Iganz Ambros Amann und vorbereitende Materialien zur „Charte von Schwaben“ befinden.
Im Mai 1989 sichteten Ludwig Henzler und Alfons Linke die Archivalien im Cotta- Archiv und bestellten entsprechende Kopien.