Vereinschronik 1993

Wurzeln aufzeigen
Heimat ist da, wo man einen guten Teil seiner Erdenzeit lebt und arbeitet, hofft oder glaubt und sterben möchte. Diesen Satz hat der Heimatverein in den Jahren 1993/94 besonders anschaulich gemacht. Er hat dazu viel angeregt, zusammengetragen, ausgestellt.

Im Mai 1993 wurde eine Handwerksausstellung eröffnet. Sie zeigte althergebrachte Berufsbilder. Mühlheimer Bürger gaben Einblicke in die Arbeit von Frisör, Hutmacher, Messerschmied, Schlosser, Schmied, Schuhmacher, Seiler, Wagner und Zimmerer. Erinnert wurde auch an in Mühlheim ansässige Werkstätten für Buchbinderei und Skireparatur. Im Rahmen der Ausstellung hielt Alfons Linke einen Vortrag zum Thema „Handwerksgesellen auf Wanderschaft“.

Im Dezember 1993 regte eine Hauskrippenausstellung zu adventlichen Gedanken an. Rund 1000 Besucher bewunderten 17 Exponate, die Leihgeber aus Mühlheim und Umgebung zur Verfügung gestellt hatten.

Unterstützt wurde eine Sonderausstellung über die Künstlerfamilie Korb im Katholischen Gemeindehaus. Hier waren unter anderem restaurierte Zunftstangen zu sehen.

In einem Buch mit dem Titel „Industriebauten im Kreis Tuttlingen“ wurde ein Beitrag über die ehemalige Uhrenfabrik veröffentlicht.

Vorgeplant und vorbereitet wurden eine Trachtenausstellung und eine Ausstellung zur Volksfrömmigkeit.

Vorgenommen hat man sich auch, Hinweistafeln an historischen Gebäuden der Oberstadt anzubringen.

„Wosches no?“ – So hieß ein Mundartdialog, den Elisabeth Schlegel und Angela Gollnau auf der rückblickenden 12. Jahreshauptversammlung zu Gehör brachten. „I woss au no, we die Elfe-Weiber d´ Fabrikstiage ruffkomme send ond homm zum Koche. Jo, und we dia Kind hond scho messe Stiftli stecke.”